Ehemaliges Residenzschloss und Schlossplatz

Ehemaliges Residenzschloss und Schlossplatz

Das Usinger Schloss hat eine lange Geschichte. Schon im 14. Jahrhundert war hier an dieser Stelle ein burgartiger Bau vorhanden. Dieser wurde im 16. Jahrhundert zu einem Rennaisanceschloss umgebaut und erweitert. Seine endgültige Gestalt fand es durch den Baumeister Johann Gottfried Stengel, der hier für die Usinger Fürsten ein Residenzschloss schuf.

Das schmiedeeiserne Gitter des Schlosses, das heute noch das Schulgelände umgibt, ist eine lebendige Erinnerung aus dieser Zeit. Die Usinger Fürsten ließen es in Idstein abbauen und zum heutigen Standort bringen. Das Residenzschloß der Nassau-Usinger Fürsten, zuletzt als Lehrerseminar genutzt, fiel 1873 einem Brand zum Opfer.An gleicher Stelle errichtete Preußen einen Klinkerbau zum Zwecke der Lehrerausbildung in Preußen-Nassau.

1922 wurde hier die Christian-Wirth-Schule eingerichtet, das heutige Gymnasium. Den Namen gab Christian Wirth, ein in Usingen aufgewachsener Jurist, der seine Laufbahn als Steuerbeamter in Usingen begann und zuletzt als Landesdirektor der Chef der Kommunalverwaltung im ehemaligen Herzogtum Nassau war. Als Abgeordneter im Preußischen Landtag vertrat er zwei Legislaturperioden lang die Interessen seiner Nassauischen Heimat.

Der Schlossplatz teilte einst die Stadt in die Unterstadt im Süden und die Oberstadt im Norden. An der Obergasse, einst Prachtstraße der Residenzstadt, reihten sich die stattlichen Häuser der Beamten, der Höflinge und der wohlhabenden Bürger bis hinauf zum Friedrich-August Palais und Beamtenhaus.

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